Ohrakupunktur
Die Ohrakupunktur stellt ein eigenes, von der Körperakupunktur unabhängiges System der Akupunktur dar. Die Reflexpunkte des Ohres spiegeln den gesamten Körper des Menschen wieder.
Viele chronische Erkrankungen wie Asthma oder Migräne sind schulmedizinisch nur schwer zu behandeln. Medikamenten können die Symptome bestenfalls lindern oder unterdrücken, jedoch nicht heilen. Eine gute Alternative stellt in vielen Fällen die Ohrakupunktur dar. Sie ist eine wirkungsvolle Methode, akute und chronische Erkrankungen ohne Nebenwirkungen zu behandeln. Die Wirkung der Ohrakupunktur erfolgt in der Regel schneller als bei der Körperakupunktur. Die Ohroberfläche bildet eine Reflexzone, auf der alle Organe des Körpers abgebildet sind. Über Akupunkturpunkte auf dem Ohr können deshalb einzelne Organe oder Körperregionen angesprochen werden. Auch für die Diagnose sind diese Punkte hilfreich: Die Untersuchung der Ohrreflexzonen erlaubt eine genaue Aussage darüber, wo Schmerzen bestehen oder welche Organe des Körpers bei unklaren Beschwerden betroffen sind.
Vor der Nadelung mögliche Störherde aufdecken
Weil Störherde den Erfolg jeder noch so guten Akupunktur verhindern können, sollte vor der Behandlung eine Störherddiagnose erstellt werden. Störherde sind Störungen im Körper, die auf den ersten Blick mit dem eigentlichen Krankheit geschehen nichts zu tun haben und von denen der Patient oft nicht mal etwas merkt. Das können Narben sein, welche die auf der Körperoberfläche verlaufenden Meridiane durchkreuzen. Auch chronische Entzündungen durch eitrige Zähne, Mandeln oder Kieferhöhlen sowie Belastungen durch Schadstoffe wirken sich negativ aus. Mit Hilfe der Ohrakupunktur lassen sich solche Störherde als aktive Punkte über die Ohrreflexzonen aufdecken. Viele dieser Herde können auch über Nadeln am Ohr therapiert werden. Die Therapie der individuellen Störherde ist bei chronischen, bisher therapieresistenten Patienten häufig der Schlüssel zum langfristigen Therapieerfolg. Solche Herde können zum Beispiel sein: tote oder eitrige Zähne, chronisch entzündete Kieferhöhlen, entzündete Mandeln und alle sonstigen Entzündungen. Außerdem kann jede Narbe zum Störherd werden. Jede Narbe kann – muss aber nicht – stören. Durch die Untersuchung der Ohrreflexzonen ist es dem Therapeuten möglich, genau festzustellen, ob und welche Narbe zum Störherd geworden ist. Er kann auch erkennen, ob vielleicht irgendwo im Körper eine Entzündung oder eine Giftbelastung vorliegt (z. B. Quecksilberbelastung durch Amalgamfüllungen). Ohne die Mitbehandlung eines vorhandenen Störherdes ist auf Dauer eine erfolgreiche Heilung nicht möglich.
Ohrakupunktur erreicht direkt die Gehirnstrukturen
Die Signale der Ohrakupunktur erreichen - im Gegensatz zur Stimulation der auf dem übrigen Körper befindlichen Akupunkturpunkte - direkt über eine kleinere Anzahl von Nervenschaltungen die zentralen Gehirnstrukturen. Damit erzielt die Ohrakupunktur sehr schnell eine Wirkung. Die Stichtiefe beträgt einen bis zwei Millimeter. Der Einsatzbereich der Ohrakupunktur deckt ein weites Spektrum ab. So werden mit ihr vorwiegend Schmerzzustände aller Art (insbesondere funktionelle Schmerzen) behandelt, ferner Kopfschmerzen und Migräne, Bronchitis, Asthma, Heuschnupfen, Allergien, Hauterkrankungen, Störungen von Magen und Darm, Stoffwechselerkrankungen, Augenerkrankungen, Infektanfälligkeit, Reizblase, Entzündungen der Prostata, unerfüllter Kinderwunsch, männliche und weibliche Fruchtbarkeits- beziehungsweise Hormonstörungen, Suchterkrankungen, Schluckauf oder Schlafstörungen.
Mit ihr können funktionelle Störungen innerer Organe und auch psychische Leiden behandelt werden. Mit dünnen Nadeln, die in bestimmte Punkte des Körpers gestochen werden, kann selbst Asthma, Verstopfung, Verdauungsbeschwerden, Herzrhythmusstörungen oder gar Prüfungsangst beeinflussen.
Körperakupunktur
Körperakupunktur und der Energiefluß
Die "Stichpunkte" für die dünnen Akupunkturnadeln befinden sich, verteilt über die Körperoberfläche, auf sogenannten Meridianen oder Energie-Leitbahnen. Diese liegen in den meisten Fällen in Haut- und Muskelzonen in der Nähe der erkrankten Organe oder Schmerzen.
Bei der Körperakupunkturwerden diese Punkte durch die Nadeln gereizt und damit die Energie wieder zum Fließen gebracht. Da die Akupunkturpunkte mit den einzelnen Organen im Körperinneren in Verbindung stehen, beeinflussen sie diese nachhaltig und tragen effektiv zur Heilung bei.
Kleiner Picks mit großer Wirkung
Die große Bekanntheit und eine Vielzahl erwiesener Wirksamkeitsstudien sind wahrscheinlich ein guter Grund dafür, dass die Körperakupunktur auch in der modernen Medizin des Westens zu einer anerkannten Therapieform aufgestiegen ist. Eine Therapiesitzung dauert dabei etwa 30 Minuten. Während dieser Zeit verbleiben die hauchfeinen Nadeln auf den Meridianen und können hier zur Steigerung der Wirkung noch erwärmt werden.
Die Körperakupunktur wird auch sehr erfolgreich bei Patienten mit chronischen Schmerzen eingesetzt und verschafft diesen geplagten Menschen nachhaltige Entspannung und Linderung.
Somit ist die Körperakupunktur eine Regulationstherapie, mit der sich funktionelle, nervöse und schmerzhafte Relationsstörungen beheben lassen.
Taping - Akupunktur ganz ohne Nadeln
Aku-Taping ist eine erweiterte Form des Kinesiotapings und wird in der Schmerzbehandlung eingesetzt. Im Gegensatz zum herkömmlichen Taping, wird bei dieser Methode ein dehnbares Tape eingesetzt. Das Aku-Taping ermöglicht somit physiologische Bewegungsabläufe, anstatt das betroffene Gelenk nur zu stabilisieren. Die therapeutische Wirkung beim Aku-Taping entsteht direkt aus der Bewegung des Patienten.
Durch diese Bewegungen, wird die Haut der betroffenen Stelle gegen das Unterhautgewebe gedrückt. Durch das Aku-Taping wird der Stoffwechsel angeregt, und das betroffene Gewebe besser durchblutet. Dies sorgt für das Abklingen der Beschwerden.
Anwendungsbereiche beim Aku Taping:
- Linderung von Schmerzen
- Regulation des Muskeltonus entspannend oder tonisierend
- Regulation psychovegetativer Störungen
- Immunmodulation
- Abschwellung
- Durchblutungsförderung, Entzündungshemmung
- bei Wirbelsäulensyndromen, HWS; BWS, LWS
- Gelenksbeschwerden z. B. Ellbogen, Schulter
- Bauchschmerzen, Blähsucht, Darmerkrankungen
- Unterleibserkrankungen z. B. Gebärmuttersenkung, Regelbeschwerden
- Schwangerschaft
- Allergien
- Chron. Nasennebenhöhlenentzündungen, Asthma…
- Tinnitus
- Psychosomatische Erkrankungen
- Z. n. Schlaganfall
Dieses ist einer Eigenlymphdrainage bzw. Bindegewebsmassage gleichzusetzen. Weiter kommt es durch die Reizung bestimmter Rezeptoren zur Aktivierung körpereigener Schmerzreduktionssysteme. Durch diese Beeinflussung der Rezeptoren erreicht man meist eine sofortige Verbesserung des Schmerzzustandes. Ebenfalls stellt sich schnell ein besseres Bewegungsgefühl der getapten Gelenke ein.
Durch eine Druckreduktion in den Geweben unterhalb der Tapeverbände kommt es zu einem beschleunigten Lymphstrom.
Dadurch wird ein eventuell vorhandenes Lymphödem schneller abgebaut. Über den beschleunigten Lymphstrom wird zusätzlich eine antientzündliche Wirkung hervorgerufen.
Beim Akutaping erfolgt das Kleben der entsprechenden Tapes nach den Überlegungen der Akupunktur und der Traditionellen Chinesischen Medizin.
Erstmalig wird die Anwendung im Vorsorgebereich beschrieben. Dieses gilt besonders im Rahmen der Sportmedizin. Hier hat sich das Tapen "empfindlicher" Gelenke vor sportlichen Betätigungen bewährt.
Zu nennen sind z. B. das Tapen der Kniegelenke vor Fußballspielen, Achillessehne,…
Die Verletzungsgefahr durch das prophylaktische Tapen der entsprechenden Gelenke reduziert werden kann.